Stadttheater Baden

Theaterplatz 7, 2500 Baden, 1908–1910, A: Ferdinand Fellner II., Hermann Helmer.

Das Bauwerk wurde zum Regierungsjubiläum des Kaisers Franz Josef I. als “Jubiläums Stadttheater” nach den Plänen des renommierten Theaterbau-Büros Fellner und Helmer im neoklassizistischen Stil erbaut. Gleichzeitig mit dem Bau des Theaters wurde auf der Rückseite des angrenzenden Schulgebäudes von Helmer & Fellner das so genannte „Batzenhäusel“ als Wirtshaus errichtet, welches durch eine Brücke direkt mit dem Theater verbunden ist. Die ersten baulichen Veränderungen des Theaterhauses fanden bereits 1929 und 1939 statt, 1959 wurde eine Generalsanierung vorgenommen. Im Jahr 1979 wurde das Theater im Zuge des Jubiläums „500 Jahre Stadt Baden“ erneut sowohl außen als auch innen komplett renoviert.

Bearbeitet von Anna Sagaschek und Thomas Wimmer.

DAS MODELLHAFTE STADTTHEATER!

Um die Raumstruktur des Theaters besser zu verstehen und so das Gebäude besser kennenzulernen, haben die Studierenden ein Baumassenmodell des Theaters entworfen. Vor Ort können Sie die einzelnen Puzzleteile zusammensetzen und so das Badener Stadttheater zusammenbauen. Neben den Bauklötzen finden Sie die Erklärungen und Beschreibungen des jeweiligen Bauteils. So können Sie sich auch einen Überblick über die Funktionsweise und Abläufe im Theater verschaffen.

  1. Foyer 
  2. Rundgang 
  3. Publikumsbereich
  4. WC Publikum
  5. Batzenhäusel
  6. Festtreppe
  7. Orchestergraben
  8. Eiserner Vorhang
  9. Bühnenraum 
  10. Hinterbühne
  11. Maske
  12. Garderoben
  13. Garderoben 
  14. Einsingzimmer 
  15. Theaterinspektion
  16. Dramaturgie
  17. Kulissendepot
  18. Bühnenwerkstatt
  19. Verbindungsgang
  20. Statue am Theatervorplatz
  21. Tageskasse
Foyer
Rundgang
Publikumsbereich
Bühne
Hinterbühne
Garderoben, Maske, Einsingzimmer
Dramaturgie
Kulissendepot, Bühnenwerkstatt

Foyer

Das Foyer ist der Eingangsbereich für die ZuschauerInnen. Durch die vom Theater baulich getrennte Tageskasse (22), ist hier, im Vergleich zu anderen Theatern, viel Raum für das Publikum. Im Geschoß darüber befindet sich das Max Reinhardt Foyer, in dem es auch eine Bühne für kleinere Veranstaltungen oder Premierenfeiern gibt.

Rundgang

Der Rundgang um den Zuschauerbereich befindet sich auf allen drei Geschoßen und führt die ZuschauerInnen zu ihren Plätzen. In jedem Stockwerk gibt es eine eigene Publikumsgarderobe.

Publikumsbereich

Das gesamte Theater fasst 720 ZuschauerInnen, davon 322 im Parterre, 104 Personen aufgeteilt auf 16 Logen (davon 4 Stehplätze), 68 am Balkon, sowie 226 auf der Galerie (davon 28 Stehplätze).

Bühne

Die Bühne wird in vier Bereiche geteilt:
– Hauptbühne (sichtbarer Bereich der KünstlerInnen)
– zwei Seitenbühnen (Auf- und Abtreten der DarstellerInnen)
– hinterer Hauptbühnenbereich (Platz für Versatzstücke & Bühnenbild).

Direkt über dem Bühnenraum befindet sich der Seilboden, der die selbe Höhe wie die Bühne haben muss, um die Kulissen auf- und abzuseilen.

Hinterbühne

Dieser Bereich verbindet die seitlichen Backstage-Bereiche der KünstlerInnen. In Baden ist diese Fläche vergleichsweise klein, da der Kaiser Franz-Ring die Größe des Theaters eingrenzt.

Garderoben, Maske, Einsingzimmer

Jede/r DarstellerIn hat meist einen eigenen Garderobenplatz. Hier befinden sich auch alle Kostüme, die während der Vorstellung verwendet werden. In der Maske werden die DarstellerInnen geschminkt und frisiert. Die meisten MaskenbildnerInnen haben auch eine Friseurausbildung. In Baden werden die Perücken selbst geknüpft. Das Einsingzimmer findet man nur in Musiktheatern und Opernhäusern. Das gilt auch für Räumlichkeiten wie Ballettgarderoben und Ballettsaal, welche sich im Stadttheater Baden im 1.Obergeschoss befinden.

Dramaturgie

Der/die DramaturgIn ist für die Koordination zwischen Kunstprozess, Administration und öffentlicher Arbeit zuständig. Zudem ist er/sie für die Spielpläne verantwortlich und unterstützt den/die RegisseurIn.

Kulissendepot, Bühnenwerkstatt

Im Kulissendepot werden die aktuellen Kulissen gelagert. Die meisten Theaterhäuser haben einen weiteres und größeres Lager in anderen Räumlichkeiten oder im Kellerbereich. Baden verfügt über eine eigene Bühnenwerkstatt. Von großen Bühnenteilen bis zu kleinen Requisiten wird alles für die Vorstellungen angefertigt. Beim Übersteigen der vorhandenen Raumkapazitäten werden die Arbeiten ausgelagert.

Überblick zur geschichte des theaters

QUELLEN

archINFORM, Stadttheater Baden, URL: https://deu.archinform.net/projekte/25771.htm, (22.05.2021).

Architekturlandschaft Niederösterreich, Stadttheater Baden, URL: https://deu.archinform.net/projekte/25771.htm, (23.05.2021).

AZW. Architektenlexikon Wien 1770-1945, URL: http://www.architektenlexikon.at/de/1147.htm, (23.05.2021).

BDA, Dehio- Handbuch,Die Kunstdenkmäler Österreichs; Niederösterreich – südlich der Donau; Teil 1 A-L, Horn 2003. Bühne Baden, Spielstätten, URL: https://www.buehnebaden.at/de/theater/spielstaetten/
stadttheater-1/stadttheater (23.05.2021)

CHRISTOPH, Rainer; Lorber Andreas, Stadttheater Baden, Techn. Univ. Institut für Gebäudelehre, Wien1987. Nezval, Bettina, Joseph Kornhäusel Lustschlösser und Theater, Horn 2010.

Prospect, 100 Jahre Stadttheater Baden, URL: https://www.prospect.at/alte_ausgaben/prospect/
prospect0409/s14b17_Baden.pdf, (29.05.2021).

Ramacher, Hans-Gerd, 90 Jahre Stadttheater Baden, Baden: Stadtgemeinde Baden, 1999. Stadt Baden bei Wien, Beethovenhaus Baden, URL: https://www.baden.at/de/Beethovenhaus_Baden, (15.07.2021)

Wien Geschichte Wiki, Josef Georg Kornhäusel, URL: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Josef_Georg_
Kornhäusel, (22.05.2021).

BILDNACHWEISE

Grafiken erstellt von den AutorInnen.